Am 12. Juli 2024 hatten die Schülerinnen und Schüler der Vorklasse die Gelegenheit, sich durch den Besuch der NachhaltICHkeitsarena über verschiedene Aspekte bezüglich der Thematik „Nachhaltigkeit“ zu informieren. Im Rahmen verschiedener Module konnten sich die Lernenden einerseits theoretisches Hintergrundwissen aneignen, ihren Alltag mit kleinen Dingen nachhaltiger zu gestalten, andererseits war es ihnen zudem möglich, diese Erkenntnisse in praktischen, haptischen, anschaulichen Experimenten zu vertiefen, zu verinnerlichen und die besagten Inhalten für sie greifbarer zu machen. Insgesamt durchliefen die Schülerinnen und Schüler der Vorklasse folgende Stationen, die jeweils einen anderen Fokus mit Blick auf ein nachhaltiges Leben setzten:
Fünf fürs Klima: 15 % der Treibhausgasemission, die in Deutschland pro Kopf ausgestoßen werden, sind auf die menschliche Ernährung zurückzuführen. An dieser Station waren die Lernenden angehalten, die von ihnen bevorzugten Lebensmittel in einen imaginären Warenkorb zu legen und mit einem Barcodelesegerät abzuscannen, bevor ihnen in der Folge der CO2-Fußabdruck dieser Lebensmittel angezeigt wurde.
Kleine Teile, große Wirkung: Jährlich werden etwa 300 Millionen Tonnen Plastik produziert. Unter anderem konnten die Schülerinnen und Schüler an dieser Stelle die Bedeutung und Verbreitung von Mikroplastik nachvollziehen, welches sich beispielsweise in Zahnpasta befindet. So lösten sie ein Kosmetikprodukt in Wasser auf, filtrierten diese Lösung und stellten fest, dass die Schadstoffe im dafür verwendeten Kaffeefilter zurückblieben und diesen verstopften.
Clever einkaufen: Obst und Gemüse sollte am besten dann gekauft werden, wenn sie in Deutschland reif sind, da sie dann die geringste Umweltbelastung aufweisen. Hierzu stand den Lernenden ein Warenkorb diverser Produkte bereit, welche sie hinsichtlich ihres Energie- und Ressourcenaufwandes einordnen mussten.
Teller oder Tonne? Jeder Mensch in Deutschland wirft pro Jahr etwa 75 kg Lebensmittel weg, was hochgerecht einer Menge von circa 6,1 Millionen Tonnen entspricht. An dieser Station bewerteten die Schülerinnen und Schüler verschiedene Lebensmittel (z.B. ein Stück verschimmelter Käse), ob diese noch gut seien oder bereits weggeworfen werden müssten. Die Genießbarkeit von Eiern wurde des Weiteren im Rahmen eines Eier-Experimentes überprüft: Die faulen Eier schwammen im Wasser oben.
Wo kommt die Milch hin? Falsch gelagerte Lebensmittel verderben schneller und führen zu einer erhöhten Lebensmittelverschwendung, da sie früher entsorgt werden müssten. So konnten die Lernenden anhand eines „digitalen“ Kühlschranks Entscheidungen treffen, wo z.B. eine Zitrone, Fisch oder Wurst am besten zu lagern sind: im Kühlschrank oder im Vorratsschrank. Und wenn sie gekühlt werden müssten, war noch zu klären, an welcher Stelle im Kühlschrank dies genau erfolgen sollte.
Wir bewegen was: Mit der Art und Weise ihrer Fortbewegung nehmen Menschen Einfluss auf die Umwelt und den CO2-Verbrauch. Durch die Benutzung eines Ergometers wurde den Schülerinnen und Schülern verdeutlicht, wie lange sie „Radfahren“ müssten, um das durch sie verursachte Kohlenstoffdioxid wieder einzusparen.
Die Schülerinnen und Schüler zeigten sich an den verschiedenen Stationen überaus interessiert, wobei sie insbesondere die diversen praktischen Experimente fesselten. Wiederholt ließ sich eine Überraschung vonseiten der Lernenden feststellen, dass ihnen das ein oder andere bezüglich ihres eigenen nachhaltigen Verhaltens noch nicht bewusst gewesen ist.
Abschließend lässt sich festhalten, dass die NachhaltICHkeitsarena der AOK Bayern ein bemerkenswertes Beispiel für die Integration von Nachhaltigkeit in den Alltag der Schülerinnen und Schüler darstellt.
Christian Schölzel, Klassenleitung der Vorklasse
für weitere Informationen: https://www.aok.de/pk/bayern/die-nachhaltichkeitsarena/